Der CSD sowie das Familienfest fanden auf Initiative lokaler Organisationen, die sich für die Rechte queerer Menschen einsetzen, statt; darunter das Netzwerk gegen Rechts Heilbronn, das unter anderem von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Heilbronn sowie der GRÜNEN JUGEND Heilbronn unterstützt wird.
Anlass war ein Versuch von Querdenken-Gruppen, den Begriff „CSD“ für sich einzunehmen und zu instrumentalisieren. Ihrem Demonstrationsaufruf folgten jedoch gerade einmal ein Dutzend Personen.
Nach der Gegendemo versammelten sich die Teilnehmenden rund um den Bollwerksturm, wo Redner*innen unter großem Applaus noch einmal klare Worte fanden. Außerdem konnten sich Besucher*innen am Stand des Grünen Heilbronner Kreisverbands über die Grünen Positionen zur Queer- sowie Familienpolitik informieren.
Ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichberechtigung queerer Menschen ist das von der Bundesregierung beschlossene Selbstbestimmungsgesetz, das das seit 1981 geltende Transsexuellengesetz ablöst. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz können künftig der Vorname und der Geschlechtseintrag per Selbstauskunft gegenüber dem Standesamt geändert werden. Bisher mussten inter-, transsexuelle und non-binäre Personen ein aufwändiges und entwürdigendes Verfahren durchlaufen, das unter anderem zwei psychologische Gutachten forderte.
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist außerdem die Erweiterung des „kleinen Sorgerechts“ festgeschrieben. Mit dieser und weiteren Maßnahmen, z.B. der Abschaffung des Stiefkindadoptionsverfahrens in Zwei-Mütter-Familien, werden Kinder, die in nicht in traditionellen Kleinfamilien aufwachsen, endlich besser rechtlich abgesichert. Damit passt sich die Gesetzgebung den in der Realität bereits zahlreich gelebten Familienmodellen an.
Mehr Infos zur Grünen Queer- und Familienpolitik gibt es unter www.gruene.de/themen/queerpolitik.